Von der klassischen Ausbildung zur spirituellen Improvisation
Meine musikalische Entwicklung lässt sich klar in die Phasen FRÜHER (Ausbildung und Institution) und HEUTE (Freiheit und Forschung) unterteilen, wobei die zentrale Gemeinsamkeit stets die IMPROVISATION bildet.
Heute ! Freiberuflichkeit, Synthese und Spiritualität
Seit 2003 fokussiert sich mein Schaffen auf die freiberufliche Tätigkeit als Instrumentalist, Autor und Dozent im Bereich Improvisation. Diese Freiheit ermöglichte die intensive Beschäftigung mit einer vielfältigen Instrumentenpalette und Musikkulturen: vom Bajan und Druckwindharmonium über den Fretlessbass bis hin zur meditativen Guqin.
Die anfängliche Faszination für die Technologie der Synthesizer wich einer bewussten Rückbesinnung auf akustische Instrumente und das Analoge, getragen von der Überzeugung, dass der lebendige, modulierbare Ton die ehrlichste Form der musikalischen Aussage ist.
Zentrale Tätigkeitsfelder
Musikalische Synthese: Meine heutige Musik ist ein ständiger Wandel, gespeist aus asiatischer, orientalischer und keltischer Musik, der zeitlosen Spiritualität Mahalia Jacksons und der klassischen Moderne.
Forschung und Publikation: Ich widme mich der Forschung über den Wiener Harmoniumbauer Teofil Kotykiewicz und dem Leben und Wirken von Mahalia Jackson. Die Veröffentlichung des Buches „it came out of the blue“ festigte meinen Ruf als Autor und Dozent für Klavierimprovisation.
Pädagogische Projekte: Von 2008 bis 2012 gründete und leitete ich eine Klavierschule für Erwachsene in Wien.
Spirituelle Dimension: Meine Musik ist im ständigen Wandel und wird getragen von den Prinzipien des Taoismus, des Qi Gong und der Zen-Meditation. Die Improvisation ist die Methode, um diese innere Haltung in lebendige, individuelle Musik zu übertragen, die immer spirituell ist.
Früher - Fundament, Institution und Lehren
Der musikalische Grundstein wurde im klassischen Umfeld gelegt. Mein Weg begann mit dem ersten Musikunterricht in Recklinghausen und der Studienvorbereitung.
1986 bis 1992 folgte das intensive Studium der Katholischen Kirchenmusik und Instrumentalpädagogik an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, das ich mit dem Staatlichen Kantorenexamen (A-Examen) abschloss.
Parallel dazu prägte mich ein mehrjähriges privates Studium bei David Pizarro in New York, einem der letzten amerikanischen Schüler von Marcel Dupré.
Die akademische Vertiefung führte mich nach Wien, wo ich von 1992 bis 1994 Chor- und Orchesterleitung studierte und ein privates Aufbaustudium in Improvisation und Literaturspiel bei Prof. Herbert Tachezi absolvierte – die Improvisation wurde damit auch akademisch verankert. Die vielen Jahre in denen ich in Wien gelebt und gewirkt habe, haben mich auch kulturell besonders geprägt.
Beruflich war diese Ära von einer Vielzahl institutioneller Positionen geprägt:
Kirchenmusiker und Kantor (u.a. in Recklinghausen, Wien, Bochum und Emmerich von 1986 bis 2001).
Aufführungen, Konzerte als Chor- und Orchesterleiter, Organist und Pianist.
Lehrtätigkeiten an städtischen Musikschulen in Österreich (Ybbs, Kottingbrunn) und Fachdozenturen, zum Beispiel an der Bischöflichen Kirchenmusikschule in Essen (1995–1999).
Die Erlangung der Lehrerlaubnis für das Fach Musik (Sekundarstufe 1) im Jahr 2002 markierte den Abschluss der formalen pädagogischen Qualifikationen, sowie Berufserfahrung an einer Gesamtschule.