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harmonium

Moderne Freiheit

Ein Instrument das lebt und atmet -
auch nach über 100 Jahren

informationen

Historische Resonanz - Moderne Freiheit

Das Harmonium ist für mich ein Instrument, das Brücken schlägt – es verbindet die Spieleigenschaften der Orgel mit denen des Akkordeons. Es ist ein Instrument der Synthese, das die Klaviatur der Orgel mit der Klangästhetik der Zungeninstrumente zusammenbringt.

Die Tonerzeugung basiert wie beim Akkordeon auf Stimmzungen, die durch Wind in Schwingungen versetzt werden. Obwohl man wie am Klavier oder an der Orgel mit beiden Händen auf den Tasten spielt, ermöglicht der Balg eine direkte Kontrolle. Dadurch sind Modulierung, Akzente und Dynamik wie beim Akkordeon möglich. Man kann den Ton nach dem Anschlag noch formen, was eine Lebendigkeit in den Klang bringt, die dem Klavier und der klassischen Orgel fehlt. Gleichzeitig bietet es Registermöglichkeiten wie bei der Orgel, was eine orchestrale Klanggestaltung erlaubt.

Das Harmonium in Klang und Spielweise – in der musikalischen Herangehensweise dem Akkordeon oder dem Bandoneon näher als der Orgel oder dem Klavier. Es teilt mit den Zungeninstrumenten die Intimität der Klangerzeugung durch den Wind.

Innovation durch Improvisation
Mein musikalischer Ansatz ist nicht die traditionelle Harmoniummusik – der ich auch nicht viel abgewinnen kann. Stattdessen nutze ich die Qualitäten des Instruments für die Improvisation – auch in modernen und zeitgenössischen Stilen. So wird das Harmonium – ein “altes“ Instrument – in aktueller Musik präsentiert und näher gebracht. Es wird zu einer zeitlosen Stimme, die Altes mit Neuem verbindet und hoffentlich auch junge Musiker begeistern kann.

Mein Instrument aus dem Jahre 1909


Historisches Meisterstück: Harmonium von Kotykiewicz (Baujahr 1909)

Dieses exquisite, zweimanualige Harmonium des renommierten Wiener Herstellers Teofil Kotykiewicz ist ein beeindruckendes Zeugnis höchster Handwerkskunst aus der Blütezeit des Instrumentenbaus.

Instrumentendetails und Geschichte

Erstauslieferung: 20. April 1909 an Herrn Karl Meyer in Linz a.d. Donau.
Eine Plakette des "Klavierhauses A. Merta" in Linz legt eine Weitervermittlung über dieses Haus nahe. Später befand es sich in Privatbesitz in Oberösterreich, von wo es Herr Christian Hauf aus Bad Harzburg erwarb. Seit 2017 ist es in meinem (Thilo Plaesser) Besitz.

Technische Ausstattung:
7 Stimmen
2 Manuale
Percussion (kleine Hämmerchen schlagen auf die Zungen, was für einen glockenartigen, klareren Ton sorgt)
Prolongement Automat (ermöglicht das Fixieren von Tönen in der unteren Oktave, um Basstöne zu halten und die Hände freizuhaben).

Klang und Qualität: Ein besonders gelungenes Instrument

Das Harmonium befindet sich in einem fantastischen Originalzustand und besticht durch seinen außerordentlich lebendigen Klang.
Die Fähigkeit, mit dem Balg dynamische Nuancen zu erzeugen, ist überdurchschnittlich gut und ermöglicht ein sehr ausdrucksvolles Spiel.

Obwohl Kotykiewicz-Instrumente allgemein für ihre gleichbleibend hohe Qualität (insbesondere bis Mitte der 1930er Jahre) bekannt sind, sticht dieses Exemplar hervor.
Klangfarben-Highlight: Besonders hervorzuheben sind die Register Harpe Eolienne 2′ (Schwebung) und das Baryton 32′, die dem Spieler wunderschöne und seltene Klangkombinationen eröffnen.


Die maßegefertigte Bank
Die dazugehörige Sitzbank wurde von mir nachträglich in Auftrag gegeben, um dem historischen Instrument stilistisch gerecht zu werden. Angefertigt wurde sie im „Vintage Look“ mit eingefrästen Hohlkehlen, die das Gehäuse-Design des Harmoniums aufgreifen. Die Bank besteht aus 4 cm starkem massivem Buchenholz. Es wurden ausschließlich Holzdübel verwendet, wodurch komplett auf Schrauben verzichtet werden konnte. Die Vorderkante der Sitzfläche ist geschliffen für optimalen Komfort !

Dieses Harmonium ist nicht nur ein historisches Sammlerstück, sondern ein voll funktionsfähiges und klanglich herausragendes Meisterinstrument der Wiener Harmoniumbaukunst.

DISPOSITION


Prolongement Automat

Forte

Harpe Eolienne 2`

Aeoline 16`

Voix Celeste 8`

Basson 8`

Clairon 4`

Cor Anglais 8`

Percussion

Sourdine Pour I



Manual Koppel

Expression

Grand jeu



Flute Percussion 8`

Clarinette 16`

Fifre 4`

Hautbois 8`

Voix Celeste 8`

Aeoline 16´

Barytone Forte 32`(!)

Forschung zu Teofil Kotykiewicz

Die enge Verbindung zu diesem Instrument hat mich zu einer intensiven Recherche motiviert: Ich habe eine umfassende Forschung zu Teofil Kotykiewicz betrieben, die auf der Website www.harmoniumfabrik-wien.com präsentiert wird. Ich haben des gesamten Nachlass von Teofil Kotykiewicz, der sich im „Technischen Museum Wien“ befindet digitalisiert, erforscht und kommentiert.

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